Im Wachstum steigt der Bedarf an Eisen. Gerade in den Wachstumsschüben werden Mikronährstoffe wie Eisen nicht nur zur Aufrechterhaltung der normalen Funktionen benötigt, sondern auch für das erhöhte Blutvolumen und die Muskel- und Hirnfunktionen.1 Wird der erhöhte Bedarf an Eisen im Wachstum nicht gedeckt, kann sich ein Eisenmangel entwickeln. Eine Eisenmangelanämie ist mit 5,2 % betroffenen Kindern und Jugendlichen in Deutschland nicht häufig.2 Wenn sie jedoch vorhanden ist, kann sie zu folgenden Auswirkungen führen (siehe auch Grafik zu möglichen Auswirkungen einer Eisenmangelanämie bei Kindern):2
- Kinder werden später trocken
- langsamere Entwicklung (bei Jungen bis 3 Jahre)
- häufigere Hyperaktivität und diagnostiziertes Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivität-Störung (ADHS) (bei Jungen)
- häufiger emotionale, Entwicklungs- und Verhaltensprobleme
- häufiger ungenügende Schulleistungen
- weniger gute Freundschaften
Wenn der Verdacht auf einen Eisenmangel besteht, kann der Kinderarzt diesen anhand eines Blutbildes (siehe auch Diagnose) feststellen. Dann stellt eine Ernährungsumstellung auf eine ausgewogene, eisenreiche Mischkost die Basis der Behandlung dar und wird in Absprache mit dem Arzt gegebenenfalls um eine Therapie mit oralen Eisenpräparaten ergänzt (siehe auch Therapiemöglichkeiten).6