Der Eisenstoffwechsel ist gekennzeichnet durch ein Gleichgewicht zwischen Eisenaufnahme und Eisenverlust. Der tägliche Eisenumsatz liegt bei etwa 25 mg. Davon wird der größte Teil für die Bildung von roten Blutkörperchen (Erythrozyten) im Knochenmark und der Rest unter anderem für die Bildung von Muskeleiweiß, dem Myoglobin, benötigt. Der Großteil des benötigten Eisens wird durch Wiederverwertung von Eisenabbauprodukten bereitgestellt. Ein Teil des Körpereisens wird über den Kot und geringfügig über den Schweiß ausgeschieden. Bei Frauen im gebärfähigen Alter kommt ein zusätzlicher Eisenverlust durch die Menstruation hinzu. Der Eisenstoffwechsel ist daher auf die Zufuhr von Eisen über die Nahrung angewiesen.1 Wird dem Körper zu wenig Eisen zugeführt, treten im Laufe der Zeit Symptome eines Eisenmangels auf und wenn dieser nicht behandelt wird, kann daraus eine Eisenmangelanämie entstehen.2
Man spricht von einer Eisenmangelanämie, wenn die Hämoglobin-Konzentration (Hb-Wert) im Blut bei Männern unter 13 g/dl und bei Frauen unter 12 g/dl liegt. Ein Mangel besteht dann, wenn der Bedarf an Eisen höher ist als die Aufnahme. Dieses sensible Gleichgewicht kann gestört sein durch:3
- eine zu geringe Nahrungseisenzufuhr,
- einen erhöhten Eisenbedarf,
- einen erhöhten Eisenverlust oder
- eine verringerte Fähigkeit des Körpers, Eisen aufzunehmen.